Rund um das Rathaus Hamburg

Elbphilharmonie Icon Das Rathaus der Hansestadt ist eines ihrer Wahrzeichen. Hier wird die Stadt regiert, der Bürgermeister empfängt seine Besucher und auch Greeter treffen ihre Gäste gern vor dem Rathauseingang, um von hier aus einen Rundgang durch die Innenstadt zu starten.
Der Rathausmarkt ist Schauplatz vieler Veranstaltungen und liegt am Schnittpunkt zwischen Alt- und Neustadt. Zusammen mit dem Gebäude der Handelskammer bildet dieser Bereich das politische und wirtschaftliche Herz der Stadt.

 

 

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Das Rathaus und seine Fassade

Nachdem das alte Rathaus 1842 beim großen Stadtbrand vernichtet wurde, dauerte es fast 50 Jahre, bis Hamburgs Regierung wieder angemessen untergebracht war. Das neue Rathaus, 1897 fertiggestellt, war und ist schon von außen beeindruckend. 112 Meter breit und 111 Meter hoch repräsentiert es das Selbstbewusstsein der Hansestadt damals wie heute.

Mit der Wahl des Standorts verlegte man das Stadtzentrum Richtung Alster und baute auf sumpfigem Untergrund unter Verwendung von 4000 Eichenpfählen das Rathaus direkt an das 1841 errichtete Gebäude der Hamburger Börse. Dichter konnten Politik und Wirtschaft nicht zusammen sein.

Das Rathaus beherbergt noch heute Legislative und Exekutive der Stadt. Die Bürgerschaft, das Hamburger Parlament, befindet sich im linken Gebäudeflügel, der Senat, also die Regierung rechts.

Fassade voller Symbole
Um alle Details der symbolträchtigen Fassade zu erkennen, lohnt es sich, ein Fernglas oder Teleobjektiv zu benutzen. Am auffälligsten sind die zwanzig Kaiserfiguren aus Bronze, die zwischen den Fenstern der Repräsentationsetage stehen. In der Mitte stehen Karl der Große und Friedrich Barbarossa – beide haben in der Hamburger Stadtgeschichte eine wichtige Rolle gespielt.

Über den Fenstern sind Wappen von Hansestädten zu sehen. Direkt darüber befinden sich 28 Büsten mit der Darstellung von Berufen. Einige sind durch ihre Werkzeuge klar zu erkennen. Andere stellen konkrete Personen dar, ganz links zum Beispiel Bürgermeister Mönckeberg als Bürgerschaftspräsident.

In der Mitte der Fassade ist oberhalb der Fahnenstange ein Vogel zu sehen. Er stellt den Phönix dar, als Symbol für die Wiederauferstehung der Stadt nach dem alles vernichtenden Brand 1842.

Die Innenhoffassade erinnert insbesondere an die Frühgeschichte Hamburgs. Weit oben angebracht findet man Figuren von Bischöfen und Schauenburger Grafen aus dem Mittelalter.

Innenansichten

Die Rathausdiele ist fast immer frei zugänglich und gleichzeitig Ausgangspunkt der Rathausführungen, mit denen Besucher die Repräsentationsetage besuchen können. Tritt man in die Diele ein, sieht man links die zweigeteilte Treppe des Bürgerschaftsflügels, rechts die prunkvollere Senatstreppe, an dessen oberem Ende der Erste Bürgermeister traditionell seine Gäste empfängt.

Die Säulen zeigen Reliefs verdienter Hamburger, und eine auch die von Hamburgerinnen. Ein Blick in die Vitrinen an der Eingangsseite lohnt sich, wenn man sich über die Hamburger Bürgerschaft und den Senat informieren möchte.

Die Repräsentationsetage
In den ersten Stock gelangt man nur im Rahmen einer Führung. Es lohnt sich, denn kaum jemand würde solch prunkvolle Räume in einem bürgerlichen Rathaus erwarten, wie sie hier zu sehen sind. Die Säle sind voll von allegorischen Darstellungen, die Demokratie, aber auch Seefahrt repräsentieren, dekoriert mit Büsten bedeutender Persönlichkeiten, ausgestattet mit schwerem Mobiliar und die Wände mit feinsten Tapeten oder Leder bespannt.

Ein Blick in die Ratsstube (so heißt der Sitzungssaal der Hamburger Regierung) vermittelt einen Eindruck vom Reichtum und Selbstbewusstsein der Stadt zur Zeit des Rathausbaus. Wo der erste Bürgermeister und die zweite Bürgermeisterin sitzen, erkennt man an den größeren Stühlen.

Im Goldenen Buch der Stadt tragen sich die Ehrengäste ein. In Wirklichkeit ist es übrigens kein Buch, sondern eine Loseblattsammlung. Höhepunkt der Führung durch die Etage ist das Betreten des Großen Festsaals. Mit 46 Meter Länge und einer Fläche von 720qm ist er der größte Raum im Rathaus. Er wird für große Empfänge und Festessen genutzt, wie beispielsweise für das bereits seit 1356 stattfindende Matthiae-Mahl, das älteste noch begangene Festessen der Welt, zu dem 400 Gäste geladen werden.

Es lohnt sich, die Rathausdiele zum Innenhof hin zu verlassen. Hier sieht man die rückwärtige Fassade der Handelskammer mit vielen Stadtwappen anderer Handelsstädte und den Hygieia-Brunnen, der an die Choleraepidemie 1892 und die Wichtigkeit sauberen Trinkwassers erinnert.

Wer keine Gelegenheit zu einer Rathausführung hat, den lädt die Stadt zu einem virtuellen Rundgang ein.

Rund um das Rathaus

Als im Mai 1842 ein Brand große Teile der Stadt zerstörte, lagen die Pläne für den Wiederaufbau schnell auf dem Tisch. Man nutzte die Gelegenheit, die Stadt von Grund auf zu modernisieren. Die mittelalterlichen Straßen und Wasserläufe wurden erweitert und begradigt, ein Netz an Abwasserleitungen wurde verlegt und die teils mittelalterlichen Fachwerkhäuser wurden durch neue, größere Gebäude ersetzt, von denen man auch heute noch einige bestaunen kann.

Nachbrandarchitektur
Italien war in Mode, damals wie heute und so setzten sich Anklänge italienischen Baustils durch. Wer schon einmal in Bologna war, wird sich bei den Rathausarkaden daran erinnern. Sie wurden 1842 erbaut und beherbergen noch heute die erste und kleinste Einkaufspassage Hamburgs. Sehenswert sind hier die nach einem Brand wiederentdeckten Deckenmalereien, eine Werbung aus dem späten 19. Jahrhundert.

Schaut man vom Rathausmarkt nach Westen, fällt das Gebäude der Alten Post auf, ebenfalls nach dem Brand errichtet. Hier versammelte man die Filialen der verschiedenen Postdienste, um den Bürgern das Aufgeben von Briefen und anderen Sendungen zu erleichtern. Der hohe Turm war eine Zeitlang Endstation einer Sichttelegrafenverbindung bis zur Elbmündung.

Rechts neben dem Rathaus liegt der Alte Wall. Der gesamte Straßenzug, vom Rathausmarkt bis zur Adolphsbrücke wurde kürzlich neu gestaltet und beherbergt jetzt Büros, Geschäfte und das Bucerius-Kunstforum mit wechselnden Ausstellungen. Parallel dazu liegt auf der anderen Seite des Alsterfleets die Luxus-Einkaufsstraße Neuer Wall.

Steht man vor dem Rathaus und schaut zur anderen Seite, sieht man den Beginn der Mönckebergstraße, eine der Haupteinkaufsstraßen der Stadt. Sie ist noch ziemlich jung und wurde erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Verbindung zum neu eröffneten Hauptbahnhof gebaut.

Handelskammer und Adolphsplatz

Geht man einmal um das Rathaus herum, steht man vor dem Gebäude der Handelskammer. Es ist älter als das Rathaus, wurde 1841 erbaut und blieb durch den enormen Einsatz Hamburger Kaufleute vom großen Stadtbrand 1842 glücklicherweise verschont. Die Börsensäle, auf deren Parkett längst keine Wertpapiere mehr gehandelt werden, dienen heute als Veranstaltungssäle. Der Tradition verbunden treffen sich jedoch auch noch heute Versicherungs- und Grundstücksmakler zur Börse in diesen Räumen.

Die Nutzung des Gebäudes entspricht den vielfältigen Aufgaben der Handelskammer. Die Commerzbibliothek steht mit einem wertvollen Buchbestand insbesondere Studierenden offen, das WelcomeCenter richtet sich an Neubürger*innen aus dem Ausland. Für Besucher interessant sind die großen Modelle der Konvoischiffe, die im 17. Jahrhundert die Schiffe Hamburger Kaufleute vor Piraten schützten und die ebenso alte Seetonne, die vor Blankenese gefunden wurde.

Ein kleines Museum zur Börsengeschichte gibt es übrigens auch. Es befindet sich im „Haus im Haus“, einer in die alte Architektur eingezogenen neuen Struktur, die allein schon mehr als einen Blick wert ist. Zur Rathausseite hin lädt ein Restaurant zum Verweilen ein, im Sommer auch mit Plätzen im Innenhof des Rathauses.

Der Platz, an dem das Gebäude der Handelskammer steht, heißt Adolphsplatz und ist nach dem Grafen Adolph IV. von Schauenburg benannt, der 1235 an dieser Stelle ein Kloster gründete. Aus dieser Zeit werden noch heute Überreste gefunden, sobald Archäologen Gelegenheit haben, zu graben. Sie geben Aufschluss über die wechselvolle Geschichte der Hansestadt und auch über die Veränderung des Geländes durch das Aufstauen der Alster.

Alles über "Greets"

  • Dauer: zwei bis drei Stunden und absolut kostenlos
  • Max. 6 Leute, keine Kombination verschiedener Gruppen
  • Treffpunkt und genaue Route: nach Vereinbarung von Gast und Greeter*in
  • Anfragen: bitte spätestens zwei Wochen vor dem Wunschtermin
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